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Kritik WordPress Gutenberg Editor

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Ist der neue WordPress Gutenberg Editor eher Fluch oder Segen für Entwickler und Anwender? Momentan befindet sich der Gutenberg Editor zwar noch in der Entwicklung, als Nutzer erhält man aber schon jetzt einen Hinweis, sich mit dem Editor vertraut zu machen und ihn zu installieren. Denn mit dem nächsten großen Update von WordPress wird dieser standardmäßig eingeführt. Vergleicht man die Version des aktuellen Editors mit der von vor einem halben Jahr, wird man kaum Unterschiede hinsichtlich einer  Weiterentwicklung feststellen.

Ohne Frage ist der WordPress Editor in die Jahre gekommen und hat schon lange ein Update verdient. Dieses Update soll Anwendern eine leichtere Bedienung ermöglichen. Dabei orientiert man sich am Erfolg von Pagebuilder Plugins, die somit jedem ohne zusätzliche Software zur Verfügung stehen soll. Nutzer können mit dem neuen Gutenberg Editor ihre Blogs in Modulen aufbauen und gestalten: Ein Abschnitt für die Überschrift, ein Abschnitt für den Text, ein weiterer für Bildinhalte. Jetzt noch ein paar farbige Akzente setzen und fertig ist die neue Seite. Den Grundgedanken, Pagebuilding zu vereinfachen, finde ich sehr gut, die Umsetzung lässt jedoch noch etwas zu wünschen übrig. Der neue Editor scheint bei den meisten Anwendern noch keinen positiven Anklang gefunden zu haben. In den Bewertungen erreicht der Editor aktuell lediglich 2,3 von 5 Sternen.

Die eigentliche Gutenberg Kritik

Das erste was beim Starten des Plugins auffällt, ist die große weite Leere. Der neue Editor nutzt bei einem normalen 27 Zoll Bildschirm (ca. 2k Auflösung) nur einen Bruchteil des Bildschirms, der Standard Editor hingegen den kompletten Bildschirm.

WordPress Gutenberg Editor Kritik

Mein Verdacht ist, dass die Entwickler hier vor allem iPad-Nutzer im Hinterkopf hatten und weniger die Desktop-Administratoren. Andere Pagebuilder wie Visual Composer, Elementor oder Divi schaffen es doch auch die vorhandene Bildschirmbreite sinnvoll zu nutzen. Warum ist beim neuen Gutenberg Editor nicht gegeben?

Kritik am Umfang und UI (User interface) vom Gutenberg Editor

Ein wirkliches Problem ist, dass es für Nutzer nur schwer erkennbar ist, wo ein Container mit Inhalten anfängt und wo er aufhört. Pagebuilder, welche hier wohl als Vorbild dienten, haben normalerweise eine gut sichtbare Container-Unterscheidung, bei der man sofort erkennen kann, wo ein Element anfängt und wo es aufhört. Hier der Vergleich zwischen Gutenberg und dem Visual Composer:

WordPress Gutenberg Editor Kritik

Mit Pagebuildern wie dem Visual Composer ist die Gliederung der Container durch eindeutige Abgrenzung bedeutend leichter zu erkennen. Bei der Erstellung von zwei Spalten gibt es einen übergeordneten, klar erkennbaren Container. Dies hat den Vorteil, dass man die zwei Spalten über die komplette Bildschirmbreite oder im Grid positionieren kann oder die beiden Spalten durch einen farbigen Hintergrund vom Rest abheben.

Folgende Funktionen sind bisher nicht verfügbar:

  • Einfaches Anlegen von mehr als zwei Spalten
  • Einsetzen einer Akzentfarbe über die gesamte Bildschirmbreite
  • Hinzufügen von Tabs
  • Hinzufügen von Akkordeons
  • Responsive Einstellungen, z.B. Deaktivieren einzelner Elemente für Smartphones oder Tablets
  • Anpassung des UI auf verschiedene Bildschirmgrößen

Fazit zum Gutenberg Editor:

Ich bin mir nicht sicher für welche Zielgruppe der neue Gutenberg Editor erstellt wurde. Ich persönlich finde ihn für WordPress Anfänger eher ungeeignet, da man bestimmte Funktionen ohne Vorkenntnisse gar nicht findet und das User Interface alles andere als nutzerfreundlich. Fortgeschrittene werden vom aktuellen  Funktionsumfang enttäuscht sein und daher recht schnell wieder zu einem externen Pagebuilder greifen.

Ich bin der Meinung, dass der WordPress Editor aktuell leider noch unausgereift ist und dringend eine oder mehrere Überarbeitungen nötig hat. Ich bin mir aber sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Entwickler und Unterstützer von WordPress die Nutzerfreundlichkeit und den Umfang der Funktionen weiterentwickeln. Im aktuellen Zustand kann ich den Gutenberg Editor jedoch noch nicht empfehlen.

Der Beitrag Kritik WordPress Gutenberg Editor erschien zuerst auf Webdesigner Berlin.


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